Begehung der „Alten Post“ und „runder Tisch“ – Nutzungskonzept für ein Bürgerzentrum

Am 14. April 2021 fand auf Initiative des VVV (angeregt durch Herrn Dr. Braun) eine Begehung der „Alten Post“ statt. Unser Vorstandsmitglied Rolf Schneider hob noch einmal die historische und kulturelle Bedeutung dieses Gebäudes hervor. Herr Hungerberg, der derzeitige Besitzer, Vertreter der Politik sowie einiger Vereine nahmen daran teil und konnten die Atmosphäre der ehemaligen Dorfgaststätte erspüren. Rolf Schneider erläuterte Ideen zur Nutzung der unterschiedlichen Räume, die unter anderem auch den Vereinen Witzheldens zur Verfügung stehen sollen. Die Verwaltung wird an einem „runden Tisch“ in den nächsten Wochen ein Nutzungskonzept erstellen. In der zweiten Runde werden auch Vertreter der Witzheldener Vereine an diesen Gesprächen beteiligt sein und ihre Ideen einfließen lassen können. Es sind schon zahlreiche Vorschläge beim VVV eingegangen. Weitere Ideen sind aber immer noch erwünscht und können per Email (klarimiebach@gmail.com bzw. dres.braun@web.de oder sigrid.weltersbach@gmx.de) eingereicht werden. Weitere Anregungen erhöhen die Chancen der Bürger Witzheldens und des VVV zum Erhalt der „Alten Post“.

Für manche ist es nur ein maroder Altbau, morsche Fensterbänke, löchrige Lehmwände, windschiefe Balken … Für Kenner hingen ist das verlassene Gasthaus „Zur Alten Post“ in Witzhelden ein Juwel der Ortsgeschichte. Hier wurden Hochzeiten und Geburtstage gefeiert, hier wohnten aber auch Zwangsarbeiter und Flüchtlinge. Im Gewölbekeller lagerten Bierfässer.

Der VVV organisierte für interessierte Bürger einen Gang durch die historische Gastwirtschaft unter der „Führung“ von Rolf Schneider. Hier wurde der Charme des 170 Jahre alten Gebäudes für die Teilnehmer deutlich und spürbar. In manchen Ecken des Hauses sieht es so aus, als seien die letzten Gäste gerade erst gegangen; vor der früheren Kegelbahn stehen noch die Stühle; auf der Zapftheke liegt ein Konzertplakat, Mannschaftsfotos der Sportvereine sowie Blumengirlanden im Festsaal zeugen von der ehemals sozialen Bedeutung dieses Hauses.

Der Opladener Investor Hans Hungerberg hat das Haus 2015 erworben und will es nun veräußern. Er würde es begrüßen, wenn die Stadt das Denkmal übernehmen würde, um es in ein Bürgerzentrum umzuwandeln.

Der VVV möchte mit dieser Begehung den Druck auf die noch zögerliche Stadtverwaltung erhöhen. Die ehemalige „Butterküche“ als Alternative für ein Bürgerzentrum ist für die Witzheldener ein „schlechter Witz“.

(s. auch KstA und RP vom 15.04.2021)