Beiträge aus 2012

Beim großen Treck kein Halten mehr – Von Yvonne Mahnert (ST v. 30.9.12)

05.10.2012 (Alter: 3 jahre
)

Von: Yvonne Mahnert – Solinger Tageblatt – 30.9.12

Beim großen Treck kein Halten mehr
ERNTEDANKFEST

Großer Umzug begeistertmit fantasievoll geschmückten Wagen und wandelnden „Lego-Männchen“.
Von Yvonne Mahnert Witzhelden.

„Oh, das ist aber schön!“, „Guck mal da – sieh mal!“ In ganz Witzhelden staunten die Menschen gestern über die bunten Wagen, mit Mais und Sonnenblumen geschmückt, die bei herrlichem Sonnenschein am Markt vorbei quer durch Witzhelden zogen. Musik, Gelächter und der Duft von allerlei herzhaften und süßen Leckereien erfüllte die Luft.
Der „Arbeitskreis Erntedankfest“ – er gehört zum Verkehrs- und Verschönerungsverein Witzhelden (VVV) – hat auch beim diesjährigen Umzug ein glückliches Händchen bewiesen und wieder ein Fest auf die Beine gestellt, das tausende Menschen – auch über die Grenzen Witzheldens hinaus – anzog.
Das Motto lautete in diesem Jahr „Ob Trecker, Pferd oder zu Fuß – Erntefest ist ein Muss“. Dabei spiegelten sich in den Festwagen die unterschiedlichsten kreativen Ideen. So sahen die Zuschauer etwa einen alten rot-gelb-grünen Jamaika-VW-Bus, in ihm Jamaikaner mit Dreadlocks, auf dem Dach viele Koffer, und Reggae aus dem „Autoradio“. Bewundernde Blicke erntete auch der Wagen mit den „Lego-Männchen“.
Die „Witzheldener Important People“ weiteten das Motto sogar noch auf einen Hubschrauber aus. Hanna Steinhaus, Sprecherin des Arbeitskreises, begleitete den Reisbreiwagen.
„Die Verbundenheit mit dem Dorf und der Heimat ist toll“
Sie ist mit dem Erntedankfest groß geworden, es sei förmlich in sie hineingewachsen. „Am besten gefällt mir die Gemeinschaft. Das fängt schon beim Aufbauen an. Man hat einfach Spaß zusammen“, schwärmte die ehemalige Erntekönigin.
Ähnlich sieht es auch Dr. Ulrich Braun, Vorsitzender des VVV. Lachend stand er am Straßenrand und winkte dem Tross der vorbeiziehenden Wagen zu. „Das Erntefest hat einfach eine ungeheure Integrationskraft. Die Witzheldener lernen sich immer besser kennen und Neuzugänge kommen leichter unters Volk. Vor allem die jungen Menschen beginnen, sich mit ihrer Heimat und ihren Wurzeln zu identifizieren. Und in unserer stark globalisierten Welt sind die Wurzeln einfach umso wichtiger“, begründet er seine Begeisterung. Julika Purschke, eine der Zuschauerinnen, war mit ihrer Familie extra früher von einem Besuch bei Freunden in Hamburg zurückgekehrt, um das Fest mitzuerleben. „Es ist einfach die Verbundenheit mit dem Dorf und der Heimat, die so toll sind“, schwärmte sie lachend. „Jeder Verein in Witzhelden macht mit, jeder kennt jeden. Das verbindet.“

Bilder des Solinger Tageblatts vom 30.9.12 ..

Witzhelden – die charmante Festmeile VON INA BODENRÖDER (RPO am 30.9.12)

05.10.2012 (Alter: 3 jahre
)

Von: INA BODENRÖDER (RPO v. 30.9.12)

Witzhelden – die charmante Festmeile
VON INA BODENRÖDER – Witzhelden (RPO).

Die Berliner waren da, auch die Ostfriesen und andere „Ausländer“. Vor allem aber die Eingeborenen und Aufgenommenen feierten am Sonntag sich und das Höhendorf. Das Witzheldener Erntedankfest war eine ganz besondere Feier.
„Das ist unser Nationalfeiertag, bei dem jeder Bewohner des Höhendorfes endgültig zum echten Witzheldener wird“. Ulrich Braun schwärmte beim Erntedank-Umzug am Sonntag in höchsten Tönen vom Fest, das am Wochenende tausende Einheimische und Besucher auf Witzheldens Straßen gelockt hat.
Für den Vorsitzenden des örtlichen Verkehrs- und Verschönerungsvereins bedeutet die Erntedankfeier deshalb vor allem eines: Integration. „Zugezogene, egal, woher sie kommen, werden einfach eingeladen mitzumachen. Und wenn man einmal auf dem Wagen ist, gehört man für immer dazu“.
Fest-Sprüche

Witzige Sprüche zierten auch in diesem Jahr wieder etliche Umzugswagen: „Kein Witz, wir sind die Helden“ behauptete der Reitsportverein Witzhelden.
Eine andere Gruppe wusste dafür genau, was sie in Witzhelden erwartet: „Ob mit Trecker oder Besen, Erntedankfest führt geradewegs zum Tresen“.
Dabei beobachtete Ulrich Braun, dass die Tradition vielen Menschen offenbar immer mehr bedeutet. „Unser ökumenischer Gottesdienst am Samstag war proppenvoll, und ich habe den Eindruck, es wird jedes Jahr voller“. Vielen sei der christliche Ursprung des Erntedankfestes wichtig und auch das Bedürfnis zu zeigen, dass sie hier kein importiertes Oktoberfest feierten.
Der ganz besondere Charme des Festes lockte bei seiner 65. Auflage indes auch zahlreiche Auswärtige an. Klaus-Peter Ziehlke und seine Frau Carola aus Berlin etwa waren schon zum fünften Mal beim Erntedank-Festzug am Sonntag als ehrenamtliche Helfer dabei. „Wir haben wahnsinnigen Respekt davor, was hier auf die Beine gestellt wird“, sagte Ziehlke. Diesen Zusammenhalt wolle er einfach unterstützen.
Im Zug gleich dahinter gab es derweil Ostfriesentreffen. Während Heidi Buss aus Esens ihre Leichlinger Tante Hermine Graver besuchte, schallten ihr aus dem Umzugstrubel vertraute norddeutsche Töne entgegen: Acki Claassen und seine Wagenbesatzung, allesamt in blauen Fischerhemden ebenfalls aus Ostfriesland angereist, fuhren bereits zum zweiten Mal im Zug mit. „Die Witzheldener haben schon Wetten abgeschlossen, ob die Friesen wiederkommen“, erzählte Claassen lachend.
Das diesjährige Motto „Ob Trecker, Pferd oder zu Fuß – Erntefest ist ein Muss“ war für die norddeutsche Truppe aber Aufforderung genug, wieder die mehr als 360 Kilometer ins Höhendorf zu reisen. Zufrieden und glücklich präsentierte sich beim Umzug auch Erntekönigin Evelyn Benzkirch. „Es läuft alles super. Die Gruppen haben sich wieder so viel Mühe mit ihren Wagen und Kostümen gegeben. Hätte ich gewusst, dass es gar nicht weh tut, Erntekönigin zu sein, hätte ich mich schon vor zehn Jahren wählen lassen“, sagte Benzkirch, die erkennbar große Freude an ihrem Amt fand.
Großen Hunger hatten offenbar sowohl die Witzheldener als auch die zahlreichen Besucher zum Fest mitgebracht: Von den 900 Kilo Ochsenfleisch, das Metzgermeister Rolf Kuhn seit 42 Jahren alljährlich beim Erntedankfest auf dem Marktplatz zubereitet, waren am frühen Sonntagnachmittag gerade noch knapp 100 Kilo übrig.

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Witzhelden platzte aus allen Nähten (KstA v. 30.9.12)

05.10.2012 (Alter: 3 jahre
)

Von: KstA

Witzhelden platzte aus allen Nähten

Die Ernte ist eingefahren, der Sommer zurückgekehrt, und die Menschen sind gut gelaunt: Witzhelden platzte am Sonntag aus allen Nähten, als mit dem Festzug der Höhepunkt des zweitägigen Erntetrubels anstand.
Wenn man von einem der Parkplätze aus Richtung Fest läuft, begegnet man schon dem, um das es geht: einem Stoppelfeld zur Linken, einigen Hühner zur Rechten. Das Ernte- und Heimatfest im Höhendorf zieht an beidem im wahrsten Sinne des Wortes vorbei – der sonntägliche Festzug baut sich hier auf und folgt dann dem Lauf der Straße nach Witzhelden hinein.
Dieser Festzug ist der Höhepunkt des zweitägigen Erntetrubels, des „größten Witzheldener Feiertags“. Beschaulich ist anders; an diesen Tagen, vor allem am Sonntag, platzt das Dorf aus allen Nähten. Glücklicherweise ist alles gut organisiert, die Straßensperrungen und die als Parkplätze zur Verfügung gestellten Felder und die vielen, vielen Helfer und Ordner sorgen dafür, dass die Feststimmung Raum hat und trotzdem nichts passiert.

Wunderbares Herbstwetter

Wunderbares Herbstwetter lässt nicht nur das Höhendorf, sondern auch die Besucher strahlen. Jedes Alter ist vertreten, jede Bekleidung – von kurzärmlig bis schwere Lederjacke und auch jeder Aggregatzustand: Ein einzelner Mann mit Filzhütchen lächelt schon lang vor Beginn des Festzugs allzu verklärt und zieht eher Kurven als Bahnen. Die im Zentrum aufgestellten Bierbänke sind voll besetzt. Auf der Kirmes sind die Jüngeren zu Gange, am Schießstand und am Autoscooter.
Reiterinnen vorneweg
„Erntefest ist ein Muss“

Der Festzug lässt etwas auf sich warten, weil vorher noch ein Krankenwagen im Einsatz ist. Die Besucher haben sich schon gespannt am Straßenrand versammelt: „Komm hier, is’ schön schattich!“ Dann geht’s los: Zwei junge Reiterinnen führen den Witzheldener Festzug an, gefolgt von einem schön geschmückten Zweiergespann. „Ob Trecker, Pferd oder zu Fuß – Erntefest ist ein Muss“ lautet das Motto. Die Trecker sind in der Überzahl. Und, merkwürdigerweise, die Bayern. Die scheinen das Höhendorf heimlich eingenommen zu haben, denn immer wieder tauchen Männer in karierten Hemden und Lederhosen auf; auch Wimpel mit blauweißen Rauten baumeln an einigen Stellen.
„Die Ernte ist vollbracht, das Pferd, das ist geschafft“ erklärt ein Schild auf einem Wagen, das Pferd liegt passenderweise schlaff im Bett. Ein Mitfahrer auf dem Wagen der Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“ hat eine Pappkrone auf, mit der Aufschrift „Erntekönig 2030“. Früh übt sich, scheint’s. Einige Ballonfahrerinnen mit Pappgondeln um die Hüften, Ballons über den Köpfen und Lederkappen schreiten bodennah vorüber. Andere Zugteilnehmer haben bunte Papppferde um die Hüften. Bei den Witzheldener Gipsy Kings schallt „Bamboleo“ aus den Lautsprechern. Ganz entspannt sind die Rastas auf dem Wagen, an dem steht „Legalize Witzhelden“, auf dessen Anhänger ein nachgemachter VW-Bus mit Koffern auf dem Dach steht. „No Ochse, no Cry“ heißt es auf einem Spruchband. Na dann! Ziemlich am Ende kommt ein Wagen, der wild beklatscht wird. Der Jungunternehmer-Stammtisch hat sich nämlich in Pink herausgemacht und „Trans-en-rapid“ vorn an den Wagen geschrieben. „Bauer sucht Frau wollen wir nit“ steht auch da. Vermutlich sucht der Bauer einfach Spaß. Den dürfte er heute haben, ganz klar.

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30.9.2012 – „Ob Trecker, Pferd oder zu Fuß – Erntefest ist ein Muss“

03.05.2012 (Alter: 3 jahre
)

Von: MO / UN

„Ob Trecker, Pferd oder zu Fuß – Erntefest ist ein Muss“ 
Unter diesem Motto steht der Festzug des 65. Erntedank- und Heimatfestes im
Höhendorf Witzhelden am 30. September 2012.

Evelyn Benzkirch, die diesjährige Erntekönigin des Arbeitskreises Erntedankfest im Verkehrs- und Verschönerungsverein Witzhelden e.V., ruft alle Vereine, Gruppen und Privatinitiativen zur Teilnahme am sonntäglichen Festzug auf.

„Das diesjährige Motto bietet den Teilnehmern wieder viel Raum für ihre Ideen zur Gestaltung der Wagen“, so die Sprecherin des Arbeitskreises Erntedankfest, Hanna Steinhaus. Allerdings soll dabei auch der ursprüngliche Gedanke des Erntefestes berücksichtigt und umgesetzt werden.

Hinweise zur Gestaltung der Wagen und Sicherheitsauflagen erhalten interessierte Bürger bei Hans Josef Schneppenheim, Telefon 021 74/ 3 86 02.

Die Veranstalter erwarten auch in diesem Jahr mehr als 40 Wagen, Fußgruppen und Kapellen zum großen Festzug.

Melanie Offermann
Arbeitskreis Erntedankfest im V.V.V. Witzhelden e.V.